Einsatz naturfaserverstärkter biobasierter Kunststoff-Verbunde als nachhaltige Werkstoffe für ein sicherheitsrelevantes Strukturbauteil
Zukünftig sollen auch hochbeanspruchte Strukturbauteile in Automobilanwendungen mit nachhaltigen Rohstoffen hergestellt werden. Hierfür haben wir im Verbund-Forschungsvorhaben „RegScha“ das Potential biopolymerbasierter naturfaserverstärkter Kunststoffe (Bio-NFK) mit Blick auf Struktur-, Crash- und Sicherheitsrelevanz erforscht und eine Sitzschale für einen Auto-Kindersitz in Composite-Bauweise entwickelt, die den hohen Struktur- und Sicherheitsanforderungen gerecht wird, und das Crashverhalten simuliert. Gleichzeitig weist sie eine Gewichtseinsparung gegenüber den Referenzbauweisen auf.
In den kommenden Monaten soll das Verhalten in Real-Crashversuchen bei dem assoziierten Britax Römer als Serienhersteller von Autokindersitzen untersucht werden.
Durch unsere Forschungspartner wurde weiterhin ein Prozess- und Performanceadditive für Bio-NF-Spritzgussmaterialien sowie ein NF-Halbzeug zur Bio-Tape-Herstellung unter Verwendung neuartiger Schlichtesysteme entwickelt. Außerdem wurden verarbeitungstechnische Grundlagen von Bio-NFK-Laminaten erarbeitet und werkstoffmechanisch charakterisiert und ein Produktionsverfahren für Bio-NFK-Halbzeuge- und Bio-NFK-Hybridformteile entwickelt.
Projektpartner sind die Evonik Perations GmbH, SachsenLeinen GmbH, TU Chemnitz sowie das Fraunhofer IMWS. Assoziierte Projektpartner sind Britax Römer, die GK Concept GmbH sowie die KNOTEN WEIMAR Internationale Transferstelle Umwelttechnologien GmbH.
Dieses Projekt wurde durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.
Wollen auch Sie auf leichte, nachhaltige aber sichere Automobilanwendungen setzen? Wir unterstützen Sie dabei gerne. Michael Begert freut sich auf Ihre Kontaktaufnahme.