Mit einem Plan für Familie und Job

Tina hat einen Plan: Sie will immer raus in die Welt, Neues entdecken, Menschen begegnen und mit ihnen Großes bewegen. Aber mit Plänen ist es bekanntlich ja so eine Sache. Sie müssen auch mit dem Leben Schritt halten. Doch der Reihe nach:

Nach ihrem Studium der Internationalen BWL in Jena hatte sich die Diplom-Kauffrau Anfang der Nuller-Jahre mit ihrem Mann auf den Weg in die USA gemacht. „Wir haben das Abenteuer gesucht“, sagt sie. „Und ein großartiges Erlebnis gefunden“, stellt sie rückblickend fest.

Während er nach einer Rundreise als Bauingenieur eine Anstellung fand, musste Tina mangels entsprechender Arbeitserlaubnis ihren Einstieg ins Arbeitsleben auf ehrenamtliche Tätigkeiten verlegen. „Ich habe beim Roten Kreuz gearbeitet, bei der Tafel geholfen und bin dann später ins Management des Project hope eingestiegen. Da haben wir weltweite Gesundheitsprogramme aufgelegt und organisiert. Das hat großen Spaß gemacht.“

Alles im Sinne der Familie

2008 dann der „Game Changer“: Tina brachte ihre Tochter zur Welt. Der Beginn des Abenteuers Familie. Mit dem Aufziehen der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise entschied sich das Paar, nach Deutschland zurückzukehren. Tinas Mann, ein bekennender Autoliebhaber, entschloss sich zu einem Branchenwechsel in die Automotive-Welt und fand seinen Traumjob bei EDAG. „Das war für uns von Anfang an ein Familienprojekt“, erklärt Tina. „Wir haben uns unterschiedliche Standorte angeschaut und dann mit Blick auf Kinder und die Betreuung unserer eigenen Eltern Wolfsburg ausgewählt. Eine für uns goldrichtige Entscheidung.“

In Wolfsburg angekommen, bekam die Familie weiteren Nachwuchs, ein Sohn wurde geboren. Tina wollte erst einmal zu Hause bleiben und für die Kinder da sein. Als diese dann größer wurden, stellte sich für sie schon bald die Frage nach dem Wiedereinstieg ins Berufsleben.

„Mein Mann hatte von EDAG geschwärmt und gemeint, ich solle mich doch auch dort bewerben. 2013 war es so weit. Ich habe in Teilzeit als Vertriebsassistentin angefangen.“ Anfangs sei der Arbeitsalltag für Tina eine Herausforderung gewesen. „Nach all den Jahren im Ausland und mit der Familiengründung war der Sprung ins Berufsleben eine große Umstellung für mich. Aber mein Vorgesetzter hatte mir immer Mut gemacht.“ Ihm habe Tinas Werdegang gefallen mit all dem sozialen Engagement und den unterschiedlichen internationalen Projekten. Über den Tellerrand schauen, so der Chef, sei immer und überall hilfreich, gerade wenn es um Innovationen, Entwicklungen und Prozessgestaltung gehe.

Eine Frage des Vertrauens

Angefangen als Vertriebsassistentin führte Tinas Weg über die Projektarbeit nach und nach zu Führungsaufgaben. Dass dies nicht selbstverständlich war, weiß sie. „Als Teamleiterin in Teilzeit mit 30 Stunden bei EDAG zu arbeiten, war 2015 ein absolutes Novum. Statt dass – wie sonst üblich – die Chefin als Erste kommt und als Letzte geht, war ich als Teamleiterin auf einmal jeden Tag die erste, die schon am frühen Nachmittag das Büro verließ. Das konnte funktionieren, weil viele dabei mitgeholfen haben: Mein Chef, mein Team, meine Familie - und natürlich ich selbst.“ Sie sei für ihr Team immer erreichbar. „Und wenn Not am Mann ist, bringe ich auch die Flexibilität mit, dann von zu Hause aus kurzfristig das zu erledigen, was im Projekt gerade ansteht. Umgekehrt unterstützen mich meine Teamleiterkolleginnen bzw. -kollegen und mein Team, wenn mal ein Kind krank ist und ich nicht so wie geplant sofort funktionieren kann.“

Tina sieht in dieser Flexibilität einen wichtigen Erfolgsfaktor. „Wir setzen hier bei EDAG unglaublich viel Vertrauen ineinander – das ist am Ende Win-Win für alle, fühlt sich super an und trägt zu unser aller Gelingen bei.“

Seit die Kinder in die weiterführende Schule gehen und dadurch nach und nach immer selbstständiger werden, arbeitet Tina in Vollzeit als Abteilungsleiterin. „Ich nutze die Homeoffice-Möglichkeiten gerne, bin aber auch mindestens genauso gerne im Büro und im persönlichen Kontakt mit den Mitarbeitenden, den anderen Führungskräften und den Kolleginnen und Kollegen aus unseren internationalen Standorten.“ Führung ist für Tina vorrangig „people business“ – und da müsse man sich einfach auch begegnen und nicht nur rein fachlich austauschen. „Das macht die Zusammenarbeit intensiver und hilft, zwischenmenschliche Herausforderungen und Konflikte zu meistern.“

Flexibilität ist alles

Dass ihr eigener Weg als Managerin und Mutter die Blaupause für andere Eltern sein kann, hält Tina für möglich. „Aber die Zeiten haben sich auch geändert. Die Arbeitswelt ist mittlerweile viel schnelllebiger geworden.“ Jungen Eltern rate sie daher, sich bei der Verbindung von Job und Familie nicht naiv ins Abenteuer zu stürzen. „Das ist kein Selbstläufer. Es ist wichtig finanziell und zeitlich flexibel sein zu können, um Arbeit und Familie so unter einen Hut zu bringen, dass es für alle Beteiligten gut ist. Aber dann macht es auch Spaß und hat auf lange Sicht Perspektive.“

Ihr eigener Weg bei EDAG zeige, dass die Vereinbarkeit von Job und Familie richtig gut gelingen kann. „Ich will immer lernen und mich weiterentwickeln – daraus ziehe ich viel Kraft und Motivation“, sagt Tina. Aus ihrer Zeit in den USA habe sie dazu aber auch eine dort verbreitete und für sie wichtige Haltung mitgenommen. „Nach vorne zu schauen und sich immer wieder auf Neues einzulassen, schließt auch die Möglichkeit des Scheiterns ein. Dies nicht als Ende zu begreifen, sondern als Beginn des Wiederaufstehens und eines Neuanfangs macht einen großen Unterschied.“ Dazu müsse man allerdings auch immer ehrlich mit sich selbst sein und dürfe die Dinge nicht unter den Teppich kehren und sich aus der Verantwortung stehlen. „Als Individuen und als Team sind wir in unserer Gesamtheit gefragt. Mit all unseren menschlichen Stärken und unseren Schwächen. Wenn wir so das Beste aus uns herausholen, werden wir immer erfolgreich sein und Zukunft gestalten können.“ Das klingt nach einem guten Plan.


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