Effizienz ist neben Termintreue und Sicherheit das oberste Gebot der Logistikbranche. Dies gilt nicht nur für die Disposition der Routenplanung, sondern auch für die innerbetriebliche Logistik auf dem Hof. Aus dieser Motivation heraus hat die EDAG Group in enger Zusammenarbeit mit der KAMAG Transporttechnik GmbH einen neuartige Terminal-Zugmaschine für die Hoflogistik entwickelt, die die Effizienz, den Komfort und die Leistungsfähigkeit auf ein neues Level hebt. Die Fa. KAMAG mit Sitz in Ulm ist ein renommierter Hersteller von Industriefahrzeugen, Modultransportern und Fahrzeugen für die Terminallogistik. Das Ergebnis der 20-monatigen Entwicklungszeit ist der KAMAG Precision Tractor (PT), der nach seiner Premiere Anfang 2021 nun in Serie geht.
Der KAMAG PT wurde speziell für das präzise und schnelle Umsetzen aller gängigen Sattel-Auflieger und Containerchassis konzipiert. In Sachen Leistung, Sicherheit und Ergonomie setzt die Sattelzugmaschine neue Maßstäbe in der Hoflogistik. Mit seinen einzigartigen Fahreigenschaften reduziert der KAMAG PT die Rangierzeiten und steigert die Effizienz bei Speditionen, Logistikern und KEP-Dienstleistern sowie im Einzel-, Groß- und Versandhandel und bei produzierenden Unternehmen und Nutzfahrzeugvermietern.
Bei der Entwicklung wurde besonders Augenmerk auf die Ergonomie des Fahrzeugs gelegt, um die bis zu 200 Umsetzvorgänge pro Tag so gesundheitsfreundlich und gleichzeitig so effizient wie möglich zu gestalten. Hierfür setzte die EDAG Group bei der Entwicklung auf maßstabsgetreue Ergonomie- und Simulationsmodelle, um die spezifischen Arbeitsabläufe im Vorfeld nachvollziehen und optimieren zu können. Als Ergebnis dieser Simulation wurde ein einfacher Zugang mit einem großzügigen Arbeitsbereich hinter dem Fahrerhaus entwickelt, der das schnelle An- & Abkoppeln des Sattel-Aufliegers ermöglicht. Auch das Begehen und Verlassen des Fahrzeugs wurde an den rasanten Alltag in Logistikhöfen angepasst - immer unter Beachtung eines hohen Maßes an Sicherheit für den Endkunden.
Zusätzlich wurde zur Verbesserung der Sicherheit eine großflächige Frontscheibe des Fahrerhauses integriert, die in Verbindung mit dem Zusatzfenster an der Fahrerhausunterkante eine stark verbesserte Rundumsicht ermöglicht. Unter Berücksichtigung der ebenfalls voll verglasten Zugangstür zum Fahrerhaus konnten nicht nur die nicht einsehbaren Bereiche auf ein Minimum reduziert werden, sondern auch der aufrechte Zugang zum Fahrerhaus realisiert werden.
Die EDAG Group zeichnete bei diesem Projekt für die Gesamtfahrzeugarchitektur, die Entwicklung der Kabine und des Chassis mit den dazugehörigen Komponenten sowie für die Erfüllung der Homologationsanforderungen verantwortlich.