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FLÄCHENDECKENDES AUTONOMES PARKEN BALD KEINE ZUKUNFTSMUSIK MEHR

Im Rahmen des neu gestarteten Projektes SynCoPark (Synergien aus Kooperation und Standardisierung im herstellerunabhängigen automatisierten Parken) arbeiten Wissenschaftler/innen der TU Braunschweig und verschiedene Industrievertreter an gemeinsamen Standards, um autonomes Parken zeitnah flächendeckend anbieten zu können. Am Projekt beteiligt sind u.a. die Digitalisierungsexperten von trive.me, einer Marke der EDAG Gruppe. 
trive.me zeichnet neben der Spezifizierung und Geschäftsmodellentwicklung vor allem für die Herstellung der benötigten Konnektivität und die Programmierung der Cloud-Dienste verantwortlich. Damit verknüpft trive.me einmal mehr die Automobilwelt mit der Parkhauswelt im Internet der Dinge.

Für SynCoPark wird u.a. das neu erbaute Forschungsparkhaus am Flughafen Braunschweig mit einer digitalen Infrastruktur ausgerüstet und als Testfeld für Parkvorgänge in verschiedenen Automatisierungsstufen mit speziell ausgerüsteten Forschungsfahrzeugen für Realdemonstrationen genutzt. Die bisher gezeigten Demonstrationen zeichnen sich durch eine definierte Hardwareausstattung sowie spezifische Fahrzeug/Infrastruktur-Kombination aus, die aus der engen Zusammenarbeit zwischen Automobilherstellern/Zuliefererunternehmen und Infrastrukturdienstleistern individuell festgelegt wurden. 

Das Verbundprojekt SynCoPark will darüber hinausgehen und gemeinsam mit trive.me standardisierte Lösungen für die Qualifizierung und Zertifizierung der digitalen Infrastruktur im Parkhaus und in den Fahrzeugen entwickeln. Damit können Parkvorgänge in unterschiedlichen Automatisierungsgraden unabhängig von Fahrzeugersteller, Infrastrukturdienstleister und Parkhausbetreiber durchgeführt werden. „Die Schaffung von Schnittstellen, Business-Logiken und die Realisierung des Datenaustauschs sind die Grundlagen zum hochautomatisierten Einparken“, erläutert Alexander Süssemilch, der das Förderprojekt bei trive.me leitet. „Es gibt viele Aspekte, die ohne Vernetzung nicht funktionieren. Beim autonomen Parken muss beispielsweise ein kontaktloser Zugang zum Parkhaus durch eine automatisierte Schrankenöffnung gewährleistet werden. Gleiches gilt für den Bezahlvorgang; dieser muss ebenfalls automatisiert ablaufen. Im Parkhaus selbst muss das Auto zuverlässig zum nächsten freien Parkplatz navigiert und eingeparkt werden. Natürlich spielt auch die Kommunikation zwischen Fahrzeug und Infrastruktur sowie zwischen Nutzer und Infrastruktur eine wichtige Rolle, um die benötigten Daten schnell und effizient auszutauschen und dabei alle IT-Sicherheitsanforderungen zu beachten.“

Die entwickelte Lösung soll nicht nur bei Neubauprojekten zum Einsatz kommen, sondern auch in bestehenden Parkhäuser nachgerüstet werden, um auch dort automatisierte Parkvorgänge anbieten zu können.

Das Projekt SynCoPark wird aus Mitteln des Forschungsprogramms zur „Automatisierung und Vernetzung im Straßenverkehr“ vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur mit 2,5 Mio. Euro gefördert. 

Neben dem Konsortialführer, dessen Rolle das Niedersächsische Forschungszentrum Fahrzeugtechnik (NFF) der Technischen Universität Braunschweig mit dem Institut für Fahrzeugtechnik (IfF), dem Institut für Automobilwirtschaft und Industrielle Produktion (AIP) sowie der Forschungsstelle Mobilitätsrecht übernimmt, sind im Projekt die APCOA PARKING Deutschland GmbH, EDAG Engineering GmbH, GOLDBECK GmbH, NavCert GmbH und die PRETHERM GmbH vertreten. Assoziierte Partner des Projektes sind die Allianz für die Region GmbH, ITS Deutschland GmbH, Leica Geosystems GmbH, Volkswagen AG sowie die BMW Group.

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