Weinheim, 07.07.2020 Am EDAG Standort in Weinheim fand am 7. Juli 2020 ein Informationsaustausch zwischen der EDAG Group und der Freudenberg SE über die benötigten Technologien für die Mobilität von morgen statt. Beide Unternehmen sind in der Automotive-Branche feste Größen. Die EDAG Group ist mit über 8.500 Mitarbeitern der weltweit größte unabhängige Engineering Partner der Mobilitätsindustrie. Die Freudenberg SE ist ein globales Technologieunternehmen und mit über 50.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einer der größten Tier1-Supplier der Automobilindustrie und darüber hinaus. Aktuell befindet sich gerade die Automobilindustrie in einer der größten Transformationsprozesse ihrer Geschichte. Digitalisierung, autonomes Fahren oder alternative Antriebskonzepte (Batterie- oder Brennstofftechnologie) sind die Zielgrößen, die aller Voraussicht nach die Mobilität der Zukunft markieren werden. Alle Marktteilnehmer sind aufgefordert ihr Geschäftsmodell neu zu justieren, um sich erfolgreich für die Zukunft aufzustellen.
Aus dieser Motivation heraus fand ein Informationsaustausch mit über 40 Teilnehmern aus beiden Unternehmen statt – darunter Cosimo De Carlo (CEO der EDAG Group), Dr. Niko Reuß (Head of Freudenberg Technology Innovation), Dr. Ted Duclos (CTO Freudenberg Sealing Technologies), Dr. Arman Barimani (CTO Freudenberg Home and Cleaning Solutions) und Thomas Rottner (Vice President Vibracoustic).
Begleitend zum Technologieaustausch zwischen EDAG und Freudenberg präsentierte die EDAG Group zahlreiche Exponate aus ihren Innovations-abteilungen.
Im Mittelpunkt stand das 2019 auf der IAA erstmals vorgestellte EDAG CityBot Konzept. EDAG CityBots sind vernetzte, autonom fahrende Roboterfahrzeuge, an die unterschiedliche Nutzmodule wie Anhänger- und Rucksackmodule gekoppelt werden, um alle Transport – und Arbeitssituationen im urbanen Bereich meistern zu können. Als Ziel formuliert das Unternehmen, ein bedarfsorientiertes und ganzheitliches Verkehrssystem zu entwickeln. Die CityBots sind im Gegensatz zum heutigen Individualverkehr permanent in Bewegung und sind damit deutlich effizienter als parkende Fahrzeuge. „Wir sind überzeugt, dass der Verkehr als integraler Bestandteil in die SMART City eingebunden werden muss“, erläutert Cosimo De Carlo, CEO der EDAG Group. „Das alles unter einem geschlossenen Software Schirm, um die vielfältigen Aufgaben und logistischen Prozesse in einer Stadt intelligent zu verzahnen und effizient aufeinander abzustimmen“.
Um die technische Machbarkeit des Konzepts zu untermauern wird die EDAG Group im Oktober den KI Prototypen des EDAG CityBots vorstellen. Die nächste Ausbaustufe des EDAG KI-Prototypen des CityBots wird dann Objekterkennung, HMI, eine neuartige Trajektorienplanung und KI mit an Bord haben, autonom auf einer Laborfläche fahren und seinen Roboterarm intelligent einsetzen können.
Als Beispiel für die Kompetenz der Brennstoffzelle präsentierte die EDAG Group in Weinheim ein Brennstoffzellenfahrzeug eines deutschen Premium-herstellers. Für diesen hatte EDAG die konstruktiven Änderungen zur Integration des Brennstoffzellenantriebs in den Serien-SUV verantwortet und zudem die Umbaumaßnahmen in einer Kleinserieproduktion durchgeführt. Das emmisionsfreie Fahrzeug stand den Teilnehmern der Veranstaltung für eine Probefahrt zur Verfügung ebenso wie der Projektleiter Stefan Schaub vom EDAG Standort in Fulda.
Die EDAG Group entwickelt proaktiv Lösungen auf vielen Zukunftsfeldern der Mobilität. Dazu zählen das autonome Fahren, alternative Antriebe Batterie- und Brennstoffzellentechnologie, KI-Lösungen, Software- und App-Entwicklungen bis zu Mobilitätskonzepten. Im Industriepark des EDAG-Standorts in Weinheim arbeiten aktuell rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Fahrzeugengineering. Zudem hat das Unternehmen dort das Kompetenzzentrum für „Funktionale Sicherheit & Cyber Security“ sowie die Abteilung „System Engineering“ mit angeschlossener Werkstatt und Entwicklung installiert.
Die Freudenberg Gruppe unterstützt mit Innovationen gleich vier Antriebstechnologien: optimierte Verbrennungsmotoren, Hybridlösungen, rein elektrisch betriebene Fahrzeuge und solche mit Brennstoffzellen. Seit fast 20 Jahren begleitet Freudenberg seine Kunden bei der Entwicklung der Brennstoffzellen-Technologie. Schon im Jahr 2001 hat sich Freudenberg entschlossen, langfristig in diesen Zukunftsmarkt zu investieren, und sich als Technologieführer und verlässlicher Partner etabliert. Heute liefert Freudenberg in Serie wichtige Komponenten für die Brennstoffzelle, zum Beispiel die Gasdiffusionslage: Die hoch entwickelten GDL-Vliesstoffe von Freudenberg Performance Materials zeichnen sich durch hohe thermische und elektronische Leitfähigkeit, optimalen Schutz der Membrane vor Beschädigung und sehr gute Verarbeitbarkeit aus. Freudenberg ist einer der wenigen Player auf dem Markt, der eine industrielle Produktion in Großserie anbietet. Weitere Beispiele sind Dichtungen sowie Brennstoffzellen-Filter und Luftbefeuchter.