Vom 20. bis 27. September 2018 schaut die Nutzfahrzeuge-Branche nach Hannover. Auf der 67. IAA Nutzfahrzeuge, der weltweiten Leitmesse für Transport, Logistik und Mobilität, versammeln sich OEMs, Zulieferer und Engineering-Dienstleister gleichermaßen, um ihre neuesten Entwicklungen und Produkte vorzustellen. Auf Stand B33 in Halle 13 präsentiert EDAG unter den Leitthemen Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Future Mobility ihre Lösungen für zukunftsfähige Mobilitäts- und Fahrzeugkonzepte in der Nutzfahrzeugindustrie.
Die Nutzfahrzeugbranche befindet sich im spannendsten und herausforderndsten Transformationsprozess der Geschichte. Entwickler und Hersteller sind gefordert, das Produkt „LKW“ leichter, flexibler sowie wirtschaftlicher zu entwickeln und produzieren und nicht zuletzt auf die Anforderungen des Megatrends Digitalisierung auszurichten.
Als weltweit führender Engineering Spezialist für Fahrzeuge und Produktionsanlagen hat EDAG proaktiv neue Lösungen entwickelt, um das Ökosystem Mobilität voranzutreiben. Auf dem Messestand stellt das Unternehmen über 15 Lösungen und Konzepte vor. Folgende drei Engineering-Highlights repräsentieren den innovativen und ganzheitlichen Ansatz der EDAG Gruppe:
Nachhaltigkeit: Wirtschaftliche Leichtbautür für Nutzfahrzeuge („WiLeitNu“)
Was zunächst einfach klingt, ist dennoch eine weitreichende Veränderung: Das Gewicht einer für zukünftige Gesetzesanforderungen konzipierten Tür für Fernfahrt-LKWs konnte kostenneutral um 20 % reduziert werden. Die Tür bietet einen maximalen Sichtwinkel für den Fahrer und wurde für den Fußgängerschutz optimiert. „WiLeitNu“ ist ein vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördertes Projekt, in dem EDAG mit den Partnern Fischer Hydroforming und Muhr Metalltechnik eng zusammenarbeitet. Auf der IAA wird erstmals ein virtuelles Modell präsentiert – der reale Prototyp wird in 2020 folgen.
Digitalisierung: Analyse von Umfelddaten
Die BFFT SRD Fusion Engine der Marke „EDAG BFFT Electronics“ dient zur Wahrnehmung der Umgebung eines Fahrzeugs auf Basis von Sensorrohdaten. Mittels Radar-, LIDAR- und Kameradaten werden statische und dynamische Elemente im Fahrzeugumfeld identifiziert und können für eine Interpretation bzw. Prädiktion von komplexen Situationen genutzt werden. Abhängig von den gewünschten Anforderungen kann die SRD Fusion Engine zum Benchmarken von ADAS Sensoren, als Referenzmodell zur Absicherung von Autopiloten oder zur Datenfusion für das Autonome Fahren Level 4 und darüber (SAE J3016) verwendet werden. Folglich ist die SRD Fusion Engine ein zukunftsweisendes Tool für mehr Sicherheit und legt den Grundstein für die Zukunft des autonomen Fahrens im Nutzfahrzeugsektor.
Future Mobility: BatteRANGE, ein modular aufgebautes und skalierbares Chassis-Konzept
Seit Jahren verfolgt EDAG die Vision des Nutzfahrzeug-Chassis 2.0. Unter Berücksichtigung der Anforderungen alternativer Antriebsstränge ist ein innovatives Konzept entstanden: BatteRANGE bietet die ganze Variabilität und Skalierbarkeit, um durch eine modulare Chassis-Architektur vom Dieselantrieb bis zur Brennstoffzelle das jeweils für den Einsatzfall passende Fahrgestell zu konfigurieren. Für die Radformeln 4x2 und 6x2 erlaubt es von der Sattelzugmaschine bis hin zum Motorwagen unterschiedliche Antriebsstränge entsprechend ihrer spezifischen Anforderungen zu verbauen. Um dies zu realisieren, wird der LKW-Rahmen dreigeteilt. Der vordere Teil besteht, ähnlich wie das EDAG-Konzept zur letzten IAA, aus Großgussteilen, welche den erforderlichen Bauraum zur Integration einer Einzelradaufhängung schaffen. Der skalierbare mittlere Teil des Fahrgestells nimmt die jeweiligen Energiespeicher und Antriebskomponenten auf. Im hinteren Teil werden die gewünschten Achskombinationen konventionell angebunden.
Digitalisierung: VR-Trainingstool für Lackierer
Besucher der IAA Nutzfahrzeuge können auf dem Stand der EDAG ein neues VR-Trainingstool für Lackierer testen: Modernste Technik versetzt Lackierer in eine virtuelle Werkstatt, in der sie mit einer echten, jedoch unbefüllten Lackpistole in der Hand Lackiertechnik realitätsgetreu trainieren können – ortsunabhängig und ohne Ressourcen zu verbrauchen. Ein integriertes Feedbacksystem liefert eine Rückmeldung zu Lackdicke, Einsprühwinkel und Geschwindigkeit.
„Mit unserem Auftritt und unserer hoch-innovativen Lösungen für die zukünftigen Produkte der Nutzfahrzeugindustrie unterstreichen wir unsere Position als der führende, unabhängige Engineering und Produktionsspezialist für die Mobilität der Zukunft. Neben den Lösungen auf unserem eigenen Messestand sind gleich fünf weitere unserer Innovationen auf den Messeständen unserer Kunden vertreten – und werden in Hannover erstmals der Öffentlichkeit präsentiert“, unterstreicht Cosimo De Carlo, CEO der EDAG Group.