Kleines Team – große Vielfalt

„Ein echter Flieger sieht die Luftfahrt als Ganzes, verbessert sich ständig, bleibt dabei aber bescheiden und erkennt, dass man nie alles wissen kann.“ So hatte einmal die legendäre US-amerikanische Kunstflug-Pilotin Patty Wagstaff die Faszination und das Dilemma der Luftfahrt auf den Punkt gebracht. So gesehen ist EDAG aeromotive in vieler Hinsicht ein geradezu idealtypischer „Flughafen“ für ein Engineering, das Bodenständigkeit mit einer aufstrebenden Perspektive verbindet. Und das seit zehn Jahren mit wachsender Begeisterung. 

Automotive und Aerospace im Wechselspiel

Florian ist erst im Jubiläumsjahr 2023 zur EDAG aeromotive gestoßen. Dabei ist der 34-Jährige schon ein Routinier in der Flugzeugtechnologie. Eigentlich wollte Florian selbst ins Cockpit steigen und Pilot werden. Die Voraussetzungen dafür hatte er mitgebracht, als er vor über 14 Jahren nach dem Fachabitur als Freiwilliger zur Bundeswehr ging, um dort die Offizierslaufbahn einzuschlagen. Gelandet ist er dann allerdings in einem Maschinenbaustudium an der Universität der Bundeswehr in Neubiberg bei München. Hier absolvierte er auch seinen Master im „Computer Aided Engineering“ – mit Schwerpunkt Kfz-Technik. Dass Automotive und Aerospace gar nicht so weit auseinanderliegen, zeigt Florians weiterer Werdegang. Nach seinen Abschlüssen arbeitete er als Systemingenieur im Bereich Triebwerkstechnik, doch irgendwann war Florians Zeit als Zeitsoldat zu Ende. Bei EDAG aeromotive fand Florian Gefallen an der weiteren Perspektive und dem familiären Umfeld im zivilen Unternehmen – und daran, dort gleichzeitig auch der Hightech treu bleiben zu können.

Schneller und effizienter ans Ziel

Wie Patty Wagstaff das Fliegen und die Technik in größeren Systemzusammenhängen zu denken, gefällt Florian. Und genau deswegen fühlte er sich auch auf Anhieb bei EDAG aeromotive zu Hause. Dort arbeitet er unter anderem im Projektteam von Dominik. Der Maschinenbauingenieur leitet das FMECA-Projekt. Das Kürzel steht für Fehlermöglichkeits-, Einfluss- und Kritikalitätsanalyse (Failure Mode, Effects and Criticality Analysis). Diese Methode wird heute in der Industrie eingesetzt, um Fehlermöglichkeiten für Prozesse und Produkte zu identifizieren und zu analysieren – und damit die Effizienz zu steigern und Kosten zu senken. „Wir bringen dazu beispielsweise logistische Daten mit dem funktionalen Ansatz bestehender Flugzeuge zusammen. Das ist in vieler Hinsicht richtungsweisend und beschleunigt das Entwicklungstempo“, sagt Dominik. Der 27-Jährige hat einen Master in Technologiemanagement und sich dabei bereits intensiv mit derFehlermöglichkeits- und Einfluss-Analyse (kurz FMEA) befasst, die die Grundlage für das erweiterte Konzept bei EDAG schuf.  

Eine große Familie – großes Vertrauen

Dominik und Florian fühlten sich bei EDAG aeromotive von den komplexen Aufgaben aus dem Luft- und Raumfahrtbereich sofort angesprochen. „Wir erleben hier immer komplexe Technik mit höchsten Ansprüchen an Verlässlichkeit und Sicherheit“, sagen sie unisono. „Das ist Hightech mit Charakter“, unterstreicht Dominik. Er weiß dabei die besondere persönliche und familiäre Atmosphäre am neuen EDAG-Campus in Ingolstadt zu schätzen. Dass das Unternehmen etwas ganz Besonderes ist, sei für ihn schon beim ersten Kennenlernen zu spüren gewesen: „Wir waren gleich beim Du. Das Interesse aneinander war ehrlich und offen. Ich habe sofort gespürt, hier bist du kein kleines, unbedeutsames Rädchen im Getriebe“, sagt er. „Es geht nicht darum, alles zu wissen. Es geht darum, in einem starken Team, das viele unterschiedliche Kompetenzen und Persönlichkeiten vereint, gemeinsam voranzukommen. Dann kann man sich auch leicht an große und komplexe Aufgaben heranwagen.“  

Es gibt bei EDAG kein „Ebenendenken“ wie in einem Konzern, betont Dominik. „Wir arbeiten über Bereichs- und Abteilungsgrenzen hinweg, immer auf Augenhöhe. Dazu gibt es einen offenen Austausch und sehr viele Einblicke in ganz unterschiedliche Bereiche. „Das macht Spaß und hilft allen. Gerade auch in unserem bereichsübergreifenden Projekt.“ Das gefällt auch Florian. Bislang dauert die Entwicklung eines Militärflugzeuges etwa 25 Jahre. „Hier mithilfe von Digitalisierung und agilen Methoden vielleicht schon bald fünf bis zehn Jahre einzusparen, scheint mir möglich“, meint der Systemingenieur. „All das ist ungemein herausfordernd, aber auch super reizvoll.“ 

Ein Funke, der überspringt

Beim Kennenlernen des Unternehmens hatten Dominik und Florian zuerst Bekanntschaft mit Nadja gemacht. Die 23-jährige hat 2016 bei der damaligen EDAG-Tochter BFFT in Gaimersheim bei Ingolstadt eine kaufmännische Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Eigentlich habe sie mal Erzieherin werden wollen. Über ein Praktikum in einer Rechtsanwaltskanzlei fand sie jedoch mehr Gefallen an Büro- und Orga-Tätigkeiten, sodass sie 2022 weiter die Möglichkeit ergriff, eine Vollzeit-Fortbildung zum „Bachelor Professional of Human Resources Management“ zu absolvieren. „Zu Flugzeugen hatte ich anfangs keinen wirklichen Bezug“, gesteht sie. „Aber irgendwann hatten wir einmal mit der Firma die Möglichkeit einen großen Flugzeughersteller zu besuchen.“ Dort konnte ich in das Cockpit eines dort ausgestellten Flugzeugs steigen. Ein ganz großes, unvergessliches Erlebnis, das bei mir den Funken überspringen ließ“, schwärmt Nadja. Bei aller Faszination für Technik gehöre ihre Leidenschaft allerdings ganz der Arbeit mit Menschen. „Ich kümmere mich bei EDAG aeromotive um das Recruiting, führe Personal- und Vorstellungsgespräche, administriere die Arbeitsverträge und helfe bei der Organisation und Durchführung von Team-Events.“

Teamplay, bestätigen Nadja, Dominik und Florian aus ihren ganz unterschiedlichen Arbeitsbereichen, werde bei EDAG aeromotive mit seinen etwa 50 Mitarbeitenden am Standort Ingolstadt stets großgeschrieben. „Dafür braucht es gar nicht immer einen offiziellen Rahmen. Wir verabreden uns zum gemeinsamen Mittagessen und unternehmen auch privat viel miteinander“, sagt Nadja. Wie kürzlich beim Bowlen oder beim Lasertag. „Das war ein Riesenspaß für alle“, schwärmt Dominik. Nadja hatte sich auch sehr darauf gefreut, musste dann aber wegen eines gebrochenen Schlüsselbeins leider passen. „Damit alle am Event teilhaben konnten, haben wir uns anschließend noch zum gemütlichen Zusammensein verabredet. Das fand ich richtig schön. Es zeigt, wie eingeschworen wir in unserem Team sind.“

Jede Menge Zukunft

Dass sich aus der überaus großen Vielfalt an Kompetenzen und Persönlichkeiten bei EDAG aeromotive viele spannende Perspektiven eröffnen, davon sind Nadja, Florian und Dominik gleichermaßen überzeugt. „Wir sind als Entwicklungspartner an vielen zukunftsträchtigen Themen, wie z. B. an einem europäischen Großprojekt beteiligt”, sagt Dominik. 

Das Portfolio der EDAG aeromotive umfasst die Entwicklung, Validierung und Fertigung von Systemumgebungen für Prüf-, Analyse- und Auswerteanwendungen – in Projekten wie der Prototypenentwicklung im Bereich Mixed Reality oder der Entwicklung einer Panoramaanzeige der nächsten Generation. So werden innovative Automotive-Technologien in die Luftfahrtindustrie übertragen und die hohen Qualitätsstandards an die Entwicklungen der Luft- und Raumfahrtbranche realisiert. 

Und so heißt es für das EDAG aeromotive-Team, auch nach zehn Jahren weiter die Luftfahrt als Ganzes zu sehen und sich ständig zu verbessern. Und dabei, wie einst die Luftfahrtpioniere bescheiden zu bleiben und zu erkennen, dass man nie alles wissen kann. „Eines wissen wir aber genau: Uns geht die Arbeit nicht aus“, ist Nadja überzeugt. „Und auch nicht der Spaß daran.“ 


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